Um einer einzigen Anlage einen sicheren Stand zu ermöglichen, muss ein Fundament aus 1300 -2000 m³ Stahlbeton ins Erdreich gegossen werden. In der Grube die dafür ausgehoben werden muss – ca. 40 m tief, könnte man rund 150 Autos vom Kleinwagen verscharren. Ein Fundament mit 1400 m³ wiegt mit ca. 3500 t soviel wie 3500 Autos des gleichen Typs und erstreckt sich in einem Radius von ca. 20 m um den Anlagenmast herum.
Die Bodenqualität leidet darunter. Die Versiegelung stört den natürlichen Wasserhaushalt – der oberflächliche Abfluss wird gesteigert und die Grundwasserspende verringert. Da bei punktueller Versickerung des Niederschlags weniger Nähr- und Schadstoffe im Boden gefiltert werden können, steigen Grundwasserbelastung und (Schad-)Stoffkonzentration. Trinkwassermangel, vermehrte Dürreschäden und stärkere Hochwasser werden gefördert.
Durch die Tiefe des Fundaments bis in die wasserführenden Gesteinsschichten, werden bei Betrieb der Anlagen Vibrationen und Erschütterung übertragen und führen zu Versickerung oder Verschiebungen der Wasseradern.
Der Rückbau des Fundaments ist praktisch unmöglich. Der Beton wird für Jahrhunderte in der Erde verbleiben und eine komplette Renaturierung vor allem im Wald ist unmöglich.
Wenn man bedenkt, dass direkt vor dem Hochbühl ein Wasserschutzgebiet ist und rundum für Owingen, Höllwangen und Brachenreute Quellen liegen, die für die Frischwasserversorgung wichtig sind, ist der Bau dieser WKAs bedenklich.
Windkrafträder führen zu einem Anstieg der lokalen Temperaturen und beeinflussen das Mikroklima. Zu diesem Schluss kommen die Ingenieure Lee M. Miller und David W. Keith, von der Harvard
Universität (2018).
Quelle: www.agrarheute.com
Normalerweise ist die Luft unmittelbar über dem Boden frühmorgens kalt. Sie ist schwerer als die warme Luft oberhalb. Das Windrad schaufelt die Schichten um und durchmischt sie. Deshalb kommt es
an der Bodenoberfläche zum Temperaturanstieg.
Quelle: www.swr.de/wissen/
Im Wald würde dies ebenfalls zum Temperaturanstieg und zur Austrocknung und Bodenverödung führen. Das Ökosystem Wald wird massiv gestört. Gerade der Hochbühl hat eine wichtige Funktion.
Er gehört zum Land-Seewind-System der lokalen Ausgleichsströmung. Aufgrund der umgebenden Höhenzüge, die den Überlinger See einrahmen, bildet sich darüber hinaus ein gewisses nächtliches
Kaltluftbecken aus, dass nur in Wassernähe vom See aufgewärmt wird. Dieser Landschaft wird eine besondere klimatische Regenerations- und Schutzfunktion zugesprochen in Bezug auf Temperatur- und
Luftaustausch: Frischluft- / Kaltluftproduktion sowie Abflussflächen für Frisch- & Kaltluft. Kann er dies weiterhin leisten?
Quelle: Landschaftsplan der Verwaltungsgemeinschaft Owingen-Sipplingen-Überlingen April 1998 / Seite
31/32
Alarmierende Studien zeigen: Windräder könnten den Klimawandel verstärken und Dürren auslösen. Dies bestätigt die Helmholtz-Klima-Initiative in ihrem jährlich erstellten Dürremonitor. Hier zeigt sich die auffallende Übereinstimmung von besonders trockenen Stellen auf der Landkarte mit der regionalen Verteilung der Windkraftnutzung
Quelle: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
In unmittelbarer Nähe zu den möglichen Standorten der Windindustrieanlagen hat die Sielmannstifung in mittlerweile jahrzehntelanger Bemühung einen Biotopenverbund mit 5 Weihern in mühevollster Kleinstarbeit ins Leben gerufen.
Mit millionenschwerer Unterstützung des Bundes und der EU wurde eine Waldrapp-Population in Hödingen groß gezogen. Die Brutplätze warten auf die Rückkehr aus dem Winterquartier. In den letzten Jahren flogen die Großvögel zur Futtersuche öfter ins Hinterland, Richtung Salem und Frickingen. Die Flugrouten führen über den Hochbühl.
Jedes Jahr fallen in Deutschland rund 250.000 Fledermäuse und tausende Greifvögel den Windenergieanlagen zum Opfer. Das gilt besonders im Wald. Vielerorts gefährdet der Ausbau von
Windenergie die Ziele des Natur- und Artenschutzes, zu denen sich Deutschland mit der „Strategie zur Biologischen Vielfalt“ verpflichtet hat.
Zerschneidungseffekte des Waldes führen zu einer Verschlechterung der gesamten Habitatqualität.
Wichtigste Forderungen:
Quelle: www.deutschewildtierstiftung.de